Die geplante Vollsperrung zur Durchführung der Straßenbauarbeiten ist wegen der grundlegenden Erneuerung des Straßenaufbaues notwendig. Alte und neue Fahrbahn unterscheiden sich in ihrem Verlauf und der Höhenlage zu stark, so dass sich keine wirtschaftliche Möglichkeit bietet, die jetzige Strecke während den Bauarbeiten aufrecht zu erhalten.
Während den Bauarbeiten wird eine großräumige Umleitung über die L317 nach Eppenrod, weiter über die L325 bis Görgeshausen, die L318 durch Hambach, Aull, bis nach Diez und weiter über die B417 nach Altendiez eingerichtet und entsprechend örtlich ausgeschildert.
Zusätzliche Informationen und eine Übersicht zu den Umleitungsstrecken finden Sie unter https://verkehr.rlp.de/
Zu den Hauptleistungen gehören neben dem Neubau des circa 820 Meter langen Straßenabschnittes unter anderem 21 Querungen unter der Straße hindurch, die den Amphibien und Kleintieren als Durchlass dienen. Bisher wurden während der Wanderzeiten zur Laichablage zwischen Februar und April, seitlich der Bundesstraße, aufwendig Schutzzäune von Hand auf- und wieder abgebaut. Dabei mussten die Amphibien durch ehrenamtliches Engagement abgesammelt und auf die gegenüberliegende Straßenseite verbracht werden.
Des Weiteren müssen entlang der Teilstrecke die gesamten Entwässerungseinrichtungen neu angelegt werden. Hierzu gehören die seitlichen Gräben mit Durchlässen unter der Bundesstraße und den Wirtschaftswegen hindurch. Außer den Straßenbauarbeiten sind zudem Erneuerungen an vorhandenen Telekommunikationsanlagen sowie die Umverlegung einer Wasserversorgungsleitung notwendig.
Der Bauabschnitt erstreckt sich vom Ortsausgang Hirschberg bis kurz vor die Zufahrt der Standortschießanlage im Wald.
Die Erneuerung des letzten Neubauabschnittes wurde Ende Oktober 2016 fertig gestellt. Eine Fertigstellung der nun folgenden Straßenbauarbeiten ist noch in diesem Jahr geplant. Dies ist jedoch stark von den Witterungseinflüssen abhängig. Zur Realisierung der neuen Streckengradiente wird das vorhandene Gelände teilweise bis zu 5 Meter abgetragen und an anderen Stellen ebenso hoch aufgebaut. Ein Teil der vorhandenen Kurven wird durch die Verlegung der Straße aufgeweitet, um die Fahrdynamik und Sicherheit zu erhöhen.
Bei der Baumaßnahme werden unter anderem etwa 18.000 Kubikmeter Boden befördert, 1.150 Kubikmeter Leitungsgräben hergestellt, etwa 90 Meter Betonrohre plus 700 Meter Drainagerohre verlegt, 230 Meter Betonfertigteile für die Querungen der 21 Amphibien-/Kleintiertunnel verlegt und dazu etwa 1.450 Meter Leiteinrichtung seitlich der Straße installiert. In den neuen Straßenabschnitt mit einer ungefähren Fläche von 6.150 Quadratmetern investiert der Bund rund 2,3 Millionen Euro.
Der LBM bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis der Beeinträchtigungen.