Verkehrszentrale Rheinland-Pfalz

Computeranlage

Den wenigsten, die täglich die Straßen in Rheinland-Pfalz nutzen, dürfte klar sein, wie viel Technik in der Straße steckt, auf der sie gerade unterwegs sind. Die eine oder andere Messstation fällt noch ins Auge. Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil der umfassenden Technologie, mit der die Mobilität auf unseren Straßen gesichert wird. In der Verkehrszentrale Rheinland-Pfalz fließen alle Daten zusammen und zukünftig werden von dort die Systeme gesteuert. Derzeit wird eine Windwarnanlage auf der B50 realisiert und auch in der Rhein-Neckar-Region gibt es Überlegung mit telematische Systemen den Verkehr optimiert zu steuern. Diese Aufgaben zählen zur Verkehrstelematik. Das Wort "Telematik" setzt sich aus den Begriffen Telekommunikation und Informatik zusammen. Hiermit ist schon angedeutet, dass bei dieser Fachrichtung Computer und Mittel zur Datenübertragung im Einsatz sind. Verkehrstelematik kann nur betrieben werden, wenn entsprechende Daten über den Verkehr vorliegen. Die Daten sind Grundlage und Voraussetzung für alle Möglichkeiten der Verkehrssteuerung. Im gesamten Bundesland werden diese Daten unter Einsatz von rund 90 Dauerzählstellen, 15 Glättemeldeanlagen und rund 20 Kameras generiert. Die Daten werden Mobilfunk oder Glasfaserleitungen weiter übertragen.

Sie landen schließlich in der Verkehrszentrale Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem Raum, der von Computerbildschirmen und -anlagen dominiert wird. Rund um die Uhr werden die Anlagen und Informationssysteme überwacht. Hinter der Verkehrstelematik steckt also jede Menge Technik, die teilweise direkt in die Straßen eingearbeitet ist: Die Induktionsschleifen zeigen an, wie viele Fahrzeuge wie schnell auf einer Strecke unterwegs sind. Die Schleifen können dabei bis zu acht Fahrzeugarten unterscheiden. Die Messwerte werden ebenfalls in der Verkehrszentrale verwaltet. Zählstellen und Induktionsschleifen liefern den anderen Bereichen des Landesbetriebs wichtige Informationen. Zum Beispiel darüber, ob die Verkehrsbelastung oder insbesondere die Zahl der LKW auf einer bestimmten Strecke so angestiegen ist, dass hier der Einsatz von passivem oder aktivem Lärmschutz notwendig wird. Auch für die Dimensionierung des Straßenaufbaus sind diese Zahlen unerlässlich.

Die Verkehrszentrale Rheinland-Pfalz wird in den nächsten beiden Jahren zu einer Tunnel- und Verkehrszentrale entwickelt. Dann werden auch die betrieblichen Informationen einschließlich der Videobilder an diese Zentrale weitergeleitet. Dazu wird auf dem Gelände zwischen B 9 und Straßenmeisterei Koblenz ein neues Gebäude eingerichtet. Neben dem operativen Betrieb wird auch dort die Betriebstechnik für die Verkehrstelematik und für die nördlichen Tunnel in Rheinland-Pfalz angesiedelt.