B 10 - 4-streifiger Ausbau zwischen B 48 Wellbachtal und AS Queichhambach
Raumordnungsverfahren
© LBM
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Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Speyer /PM Neubau Dahn-Bad Bergzabern hat zur Durchführung eines Raumordnungsverfahrens der Baumaßnahme „B 10, 4-streifiger Ausbau zwischen der Anschlussstelle B 48 (Wellbachtal) und der Anschlussstelle Queichhambach“ insgesamt zehn Varianten entwickelt. Diese wurden planerisch, verkehrlich und naturschutzfachlich untersucht und bewertet. Die Trasse hat eine Gesamtlänge (je nach Variante) von 7,64 km bis 11,11 km.
Die geschätzten Kosten liegen (je nach Variante) zwischen 228,4 Mio. Euro und 392,3 Mio. Euro.
Der hier betrachtete Planungsabschnitt ist Bestandteil des geplanten 4-streifigen Ausbaues der B 10 zwischen der Anschlussstelle (AS) A 8/A 62 bei Pirmasens (PS) und der A 65 bei Landau (LD). Der ca. 9,0 km lange Teilbereich der B 10 beginnt westlich von Rinnthal im Bereich der AS der B 48 (Wellbachtal – Johanniskreuz) und endet an der AS Queichhambach.
Die bestehende Tunnelkette (Kostenfels-, Staufer-, Löwenherz- und Barbarossatunnel) wurde 2010/2011 modernisiert und entspricht seitdem den neuesten Sicherheitsanforderungen, soweit es für einbahnige Tunnel möglich ist.
Aufgrund der Einbahnigkeit und dem damit verbundenen Gegenverkehr besteht insbesondere in den Tunnelabschnitten ein erhebliches Gefahrenpotential – Gefahrgut ist auch auf dieser Strecke –, das nur mit einer zweibahnigen Tunnelstrecke beseitigt werden kann.
Variantenübersicht
© LBM
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Zur Durchführung des Raumordnungsverfahrens wurden insgesamt zehn Varianten entwickelt.
Die Varianten A1, A2, B1, B1+, B3, D3, D2/A1 sind dabei als 2-streifig ausgelegte Richtungsstraßen vorgesehen, deren Gegenrichtung jeweils von der bestehenden B 10 aufgenommen werden soll. Das „+“ bedeutet, dass diese Varianten verlängerte Tunnel-Varianten gegenüber ihrer Ursprungsvariante sind.
Die anderen drei Trassenvarianten umfassen einen durchgehenden 2-bahnigen, 4-streifigen Neubau der B 10. Die Ergänzung „a“ bedeutet ein 4-streifiger Basistunnel mit zwei Röhren für die Aufnahme von beiden Fahrtrichtungen, aber in gleicher Lage. Die derzeit bestehende Tunnelgruppe bei Annweiler hätte hierbei dann nur noch eine Verteilerfunktion ins untergeordnete Straßennetz.
In jedem Fall soll dem B 10-Verkehr für diesen Streckenabschnitt außerhalb der Tunnel zukünftig ein einheitlicher in Anlehnung an den RQ 28 (gem. RAA 2008) entwickelter SQ 26 (red. Mittelstreifen „2 m“) bzw. auf die beiden Richtungsfahrbahnen aufgeteilter Regelquerschnitt zur Verfügung stehen. In den von der Vierstreifigkeit losgelösten 2-streifigen Richtungsabschnitten der Tunnelstrecken ist der Querschnitt entsprechend ausgelegt. Die Tunnelabschnitte entsprechen dem RQ 11t nach RABT 2016.
Daten und Fakten
Gesamtlänge
(je nach Variante):
7,64 km bis 11,11 km
Geschätzte Baukosten
(je nach Variante):
228,4 Mio. Euro bis
392,3 Mio. Euro
Kostenträger:
Bundesrepublik Deutschland
Verkehrsbelastung der B 10 auf diesem Streckenabschnitt:
18.000 Kfz/24h bis
22.800 Kfz/24h
Meldungen
Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat heute im Verkehrsministerium in Mainz Akteure aus der Region zum vierstreifigen Ausbau der B10 zwischen Landau und Pirmasens informiert. Alle Abschnitte befinden sich in Planung, Bau oder sind bereits fertiggestellt. Mit dem nun vorliegenden Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein sei ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht, um die Region zwischen Pirmasens und Landau mit einer modernen und dem Verkehrsaufkommen angemessenen Infrastruktur auszustatten.
„Der B10-Ausbau kommt zügig voran. Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss liegt Baurecht vor und wir können mit den Bauvorbereitungen für den zunächst 3-streifigen Ausbau im Abschnitt zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein beginnen. Das ist eine gute Nachricht. Damit kommen wir einer modernen Infrastruktur in der Region einen entscheidenden Schritt näher“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt, die zur Information über das Bauprojekt Akteure aus der Region ins Verkehrsministerium nach Mainz geladen hatte.
Die Ministerin wies darauf hin, dass man auch bei den Bauarbeiten rund um Landau sehr gut und schnell vorankomme. So könne der in Bau befindliche Abschnitt zwischen Landau-Zentrum und Landau-Nord bereits bis Ende 2023 und damit drei Jahre früher als bislang geplant fertiggestellt werden. Zudem wird hier in den nächsten Wochen eine Lärmschutzwand errichtet, die bis zum Sommer dieses Jahres steht und für eine deutliche Entlastung der Bevölkerung sorgen wird.
„Auch das Raumordnungsverfahren für die Tunnellösung zwischen Annweiler Ost und Wellbachtal ist in vollem Gange. Schon Ende Mail sollen hier alle Stellungnahmen aus der Anhörung eingereicht sein, die dann bewertet und in die Planungen mitaufgenommen werden“, erklärte Schmitt. In laufenden Raumordnungsverfahren werden alle Tunnelvarianten berücksichtigt.
Die Ministerin betonte, dass man beim Ausbau der B10 alle Akteure im Blick habe, die Bürgerinnen und Bürger der Region, die vielen Pendlerinnen und Pendler, die Anwohner, die Unternehmen und auch die Stärkung der Wirtschaftskraft der Region.
„Wir verfolgen den Ausbau der B10 unter Schonung der ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger als auch der Natur. Für attraktive Wohn- und Lebensbedingungen brauchen wir aber eine moderne Infrastruktur, wir müssen gut von A nach B kommen. Eine leistungsfähige Straße mindert Stau und damit Abgase und Lärm. Bei jedem Straßenausbau werden selbstverständlich Ausgleichsflächen geschaffen, Grünbrücken und Lärmschutzwände gebaut. Wir verbessern mit einem modernen B10-Ausbau also die Gesamtsituation vor Ort. Das ist mir an dieser Stelle ganz wichtig zu betonen“, sagte Schmitt. So habe man die Bürgerinnen und Bürger früh miteinbezogen und Transparenz bei den einzelnen Baumaßnahmen geschaffen. „Auch mit der heutigen Veranstaltung wollen wir informieren, Transparenz schaffen, uns austauschen, um die Region im Süden des Landes gemeinsam zu stärken und zu entwickeln“, hob die Ministerin hervor.
Ein Beispiel für modernen Straßenbau sei hierbei auch die Trog-Lösung bei Siebeldingen/Birkweiler, wo die Fahrbahn und damit der Verkehr auf rund 350 Metern unter der Erde verschwinden wird. Diese Überdeckelung der B10 wird die Lärmimmssionen auf die Ortslagen deutlich vermindern. Diese Lösung für den planerisch anspruchsvollen Bereich hat der LBM insbesondere mit Blick auf die Entlastung der anliegenden Ortschaften entwickelt. Der Bund hat nach intensiven Verhandlungen dieser teureren Lösung zugestimmt.
Die B10 ist eine wichtige Ost-West-Achse in Rheinland-Pfalz. Die Belastung der B10 ist von bis zu 26.500 in 2010 auf heute 28.500 Fahrzeuge pro Tag gestiegen. Für 2030 werden 32.000 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert.
Das Land Rheinland-Pfalz realisiert den Ausbau der B10 im Rahmen der Auftragsverwaltung für den Bund. Bund und Land verfolgen das Projekt mit Nachdruck.
Die Vorbereitungen seitens des LBM für ein Raumordnungsverfahren zum vierstreifigen Ausbau des B10-Abschnitts zwischen der Anschlussstelle B 48 (Wellbachtal) und der Anschlussstelle Queichhambach sind nahezu abgeschlossen. Der LBM hat die Planungen der insgesamt zehn Varianten fertiggestellt. Am 24. November 2021 findet eine Online-Bürgerinformation statt, bei der auch Fragen zum Projekt gestellt werden können.
„Der vierstreifige Ausbau der B10 ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt für die Region zwischen Pirmasens und Landau. Die Strecke wird dadurch leistungsfähiger, der Verkehr wird flüssiger fließen und umliegende Orte vom Verkehr entlastet. Staus und dichter Verkehr gehören dann der Vergangenheit an“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt. „Mit dem Abschluss der Variantenplanung für den Abschnitt zwischen Wellbachtal und Queichhambach und der nun startenden Bürgerbeteiligung kommen wir dem Ziel einer leistungsfähigen B10 einen entscheidenden Schritt näher“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt.
Nach Fertigstellung der Planungsunterlagen durch den LBM kann der Antrag für das Raumordnungsverfahren durch das Verkehrsministerium noch in diesem Jahr eingereicht werden. Das für die Landesplanung zuständige Ministerium des Innern und für Sport wird dann die Raumordnungsbehörde bei der SGD Süd mit der Durchführung eines Raumordnungsverfahrens beauftragen.
In dem anstehenden Raumordnungsverfahren werden die Varianten und die eingehenden Stellungnahmen und Anmerkungen gründlich geprüft, um dann mit einem raumordnerischen Entscheid zum Abschluss des Verfahrens eine Trasse für die weiteren Planungsschritte zu bestimmen. Es folgen Detailplanung und ein Baurechts-/Planfeststellungsverfahren.
Zu den Planungen
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Speyer hat zur Durchführung eines Raumordnungsverfahrens der Baumaßnahme „B 10, 4-streifiger Ausbau zwischen der Anschlussstelle B 48 (Wellbachtal) und der Anschlussstelle Queichhambach“ insgesamt zehn Varianten entwickelt. Diese wurden planerisch, verkehrlich und naturschutzfachlich untersucht und bewertet.
Die Planungsvarianten zwischen der Anschlussstelle B 48 (Wellbachtal) und der Anschlussstelle Queichhambach haben je nach Variante eine Gesamtlänge zwischen 7,64 Kilometer bis 11,11 Kilometer. Die geschätzten Kosten liegen (je nach Variante) zwischen 228,4 Millionen Euro und 392,3 Millionen Euro, die vom Bund als Baulastträger finanziert werden.
Bürgerinformation online
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation findet gemeinsam mit den Vertretern der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd als obere Landesplanungsbehörde am Mittwoch, 24. November 2021 ab 17.30 Uhr eine öffentliche Information zum Ablauf und Vorstellung der Varianten als „Livestream“ statt. Über ein Chat-Portal können Fragen zum Verfahren und zu den vorgestellten Varianten gestellt werden.
Der einladende LBM und die SGD Süd erläutern den Ablauf des Raumordnungsverfahrens. Danach werden anhand von technischen Plänen die zehn Varianten des anstehenden Raumordnungsverfahrens vorgestellt. Das Vorhaben berührt die Gemarkungen der Orte Wilgartswiesen, Rinnthal, Annweiler am Trifels, Sarnstall, Gräfenhausen, Wernersberg und Queichhambach. Die Übertragung des „Livestream“ beginnt um 17.30 Uhr und endet um 19.30 Uhr. Infos unter www.lbm.rlp.de.
DATEN UND FAKTEN
- Gesamtlänge (je nach Variante): 7,64 km bis 11,11 km
- Geschätzte Baukosten (je nach Variante): 228,4 Mio. Euro bis 392,3 Mio. Euro
- Kostenträger: Bundesrepublik Deutschland
- Verkehrsbelastung der B 10 auf diesem Streckenabschnitt: 18.000 Kfz/24 h bis 22.800 Kfz/24 h
Aufzeichnung der Bürgerinformation
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