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L 363 – Lastbeschränkung der Brücke über die Bahn bei Landstuhl – Umleitung des Schwerverkehrs

Die Brücke über die Bahn bei Landstuhl wird bis voraussichtlich Ende 2025 für den Schwerlastverkehr über 3,5 Tonnen gesperrt. Pkw können die Brücke ganz normal weiter nutzen.

Als Sperrmaßnahme sollen Höhenbegrenzer mit begleitenden Maßnahmen zur Einengung der Fahrspuren errichtet und im Vorfeld bereits auf die Umleitung hingewiesen werden.

Die Umleitung für die Verkehre über 3,5 Tonnen erfolgt über die Bruchwiesenstraße bzw. die Bahnstraße und wird entsprechend ausgeschildert.

Parallel prüft der LBM derzeit die Möglichkeiten temporärer Verstärkungsmaßnahmen, um die Lastbeschränkung des Bauwerkes möglichst schnell zu minimieren, im besten Fall wieder aufzuheben. Voraussichtlich ab 2030 soll ein Ersatzneubau erfolgen, da die Brücke bereits aus den 1960er Jahren stammt und Brücken dieser Bauart sukzessive ersetzt werden sollen.


Hintergrund:

Grund für die Sperrung für den Schwerlastverkehr ist das Ergebnis von Prüfungen und Nachrechnungen des Bauwerks.

Bei der Brücke wurden - wie man heute weiß - ein spannungsrisskorrosionsgefährdeter Spannstahl eingebaut. Bei der metallurgischen Untersuchung (hierbei wird untersucht, wie ein Metall aufgebaut ist und wie es sich verhält) der entnommenen Spannstahlproben konnten jedoch keinerlei Hinweise auf vorhandene Schäden infolge Spannungsrisskorrosion festgestellt werden. Parallel wurde eine Nachrechnung zur Beurteilung der tatsächlichen Tragfähigkeit veranlasst.

Sichtbare Schäden wurde demzufolge keine festgestellt, doch bei Berechnungen zur Beurteilung der Tragfähigkeit nach dem aktuellen Stand der Technik ergaben sich Defizite.

Bis zum Abschluss detaillierter Untersuchungen soll die Brücke daher vorsorglich zum Schutz der Bausubstanz bis Ende 2025 für den Schwerverkehr gesperrt werden.

Die Untersuchungen dienen der Prüfung, ob bzw. welche Maßnahmen am vorhandenen Bauwerk möglich sind, um die Sperrung für den Schwerlastverkehr bestenfalls wieder aufzuheben.

Mittelfristig soll die Brücke als Ersatzneubau wiederhergestellt werden. Denn bei dem Bauwerk handelt es sich um eine Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1961. Die früher zum Teil verwendeten spannungsrisskorrosionsgefährdeten Spannstähle wurden in den sog. alten Bundesländern seit 1978 im Brückenbau nicht mehr verwendet.

Es gibt auch seitens des Bundes eine Verständigung darauf, Brücken dieser Bauart sukzessive durch Ersatzneubauten zu ersetzen. Dies wird nun auch an der Brücke über die Bahn in Landstuhl im Zuge der L 363 erfolgen.

Die Brücke ist nach wie vor verkehrssicher.
 

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