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Katrin Eder/ Andy Becht: „Neue Brücke, neue Bahnstation – wir verbinden Stadtteile und machen Koblenz für ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer, Radlerinnen und Radler sowie Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver“

Land und Bund fördern Brückenneubau in Koblenz mit rund 6,9 Millionen Euro – Prognose: Mit innerstädtischer Bahnstation könnten rund 3.300 Menschen pro Tag vom Pkw auf die Bahn umsteigen – Neue Brücke dient auch als Stadtteilverbindung für Rad- und Fußverkehr

„Wenn wir mehr Menschen zum Umstieg auf den klimafreundlichen Schienenverkehr bewegen wollen, braucht es einen gut ausgebauten ÖPNV. Durch den Brückenneubau wird die Voraussetzung für den späteren Bau einer Bahnstation geschaffen, die Prognosen zufolge rund 3.300 Menschen pro Tag dazu bewegen kann, das Auto stehen zu lassen. Der neue Bahnhof wird also neben einem besseren Mobilitätsangebot für Pendlerinnen und Pendler mit mehreren Tausend vermiedenen Autofahrten täglich auch erheblich zum Klimaschutz beitragen“, sagte Mobilitätsministerin Katrin Eder anlässlich des Spatenstichs für das Neubauprojekt.

Die Koblenzer Stadtteile Rauental und Goldgrube sollen künftig durch eine Brücke verbunden werden, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad genutzt werden kann und die um die Bahnstation „Koblenz-Verwaltungszentrum“ ergänzt werden soll, die die beiden Stadtteile auch per Zug erreichbar macht. Derzeit sind die beiden Stadtteile seit der ersatzlosen Tunnelschließung durch zwölf nebeneinanderliegende Gleise voneinander getrennt. Das Brückenbauwerk wird als Überführung zwischen den künftigen Bahnsteigen 1 und 2 fungieren und dient zudem als Stadtteilverbindung für den Rad- und Fußverkehr. Das Bauprojekt wird vom Mobilitätsministerium mit etwa 2,3 Millionen Euro für den ÖPNV-Anteil und vom Verkehrsministerium für die stadtteilverbindende Funktion mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Die Bundesregierung fördert den dem Radverkehr zuzurechnenden Teil der Baukosten, sowie den Radverkehr stärkende Begleitmaßnahmen mit rund 3,2 Millionen Euro im Rahmen des Förderprogramms „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Verkehrsstaatssekretär Andy Becht betonte: „Mit der neuen Rad- und Gehwegebrücke setzen wir ein wichtiges Zeichen für einen ausgewogenen Verkehrsmix in Koblenz. Die Brücke verbindet die Stadtteile Rauental und Goldgrube und bietet den Bürgerinnen und Bürgern mehr Flexibilität – egal ob sie zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind. So stärken wir gemeinsam die Mobilität vor Ort und schaffen bessere Verkehrsbedingungen für den Alltag.“ Die Stärkung von Rad- und Fußverkehr sei ein Schwerpunkt der Verkehrspolitik der Landesregierung und gerade im Bereich „zukunftsfähige Innenstädte“ von besonderer Bedeutung. „Daher unterstützen wir unsere Städte gerne bei der Modernisierung ihrer Verkehrsinfrastruktur“, so Becht.

David Langner, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz sagte: „Die neue Fuß- und Radwegebrücke ist eine wichtige neue Stadtteilverbindung. Wir freuen uns, dass damit neue Möglichkeiten der Erreichbarkeit der Kliniken, des Verwaltungszentrums und des Moselbades geschaffen werden. Zudem entsteht damit die Voraussetzung für den zukunftsweisenden Schienenhaltepunkt an den Kliniken und am Verwaltungszentrum.“

Derzeit laufen die Planungen für die künftige Bahnstation „Koblenz-Verwaltungszentrum“. Laut der bereits erfolgten Nutzen-Kosten-Untersuchung für die künftige Bahnstation übertrifft der volkswirtschaftliche Nutzen die Kosten des Projekts um das 33-fache. Mit dem prognostizierten zusätzlichen Reisendenaufkommen wird die neue Bahnstation zu den verhältnismäßig großen Bahnstationen in Rheinland-Pfalz zählen.

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