B 49 - Ausbau zwischen Koblenz-Moselweiß und Koblenz-Lay mit Anbau eines neuen Rad- und Gehweges
Am 10. Februar 2025 beginnen die Rodungsarbeiten für den Ausbau der B 49 zwischen Koblenz-Moselweiß und Koblenz-Lay mit Anbau eines neuen Rad- und Gehweges. Diese Arbeiten erfolgen unter halbseitiger Verkehrsführung mit Ampelregelung und werden voraussichtlich ca. zwei Wochen andauern.
Hieran anschließend startet sodann der eigentliche Ausbau der B 49 in dem hier in Rede stehenden Streckenabschnitt nebst Anbau eines neuen Rad- und Gehweges. Mit diesem Ausbau und dem neuen Radweg wird die Anbindung der Ortslage Lay nach Koblenz aufgewertet und die Sicherheit – insbesondere für den Fahrradverkehr – deutlich erhöht.
Es ergeben sich immer wieder gefährliche Situationen zwischen dem motorisierten Verkehr und Radfahrern bzw. Fußgängern. Diese Verkehrsgefährdung für die schwächeren Verkehrsteilnehmer kann nur durch den Anbau eines neuen Rad- und Gehweges beseitigt werden. Insbesondere durch die bauliche Trennung von Rad- und Gehweg und Fahrbahn wird eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit herbeigeführt. Mit dem Ausbau erfolgt außerdem ein weiterer Lückenschluss des von Metz bis Koblenz führenden Fernradweges entlang der Mosel.
Der vorhandene Querschnitt der B 49 zwischen den Koblenzer Stadtteilen Moselweiß und Lay erfüllt im jetzigen Zustand nicht die an eine Bundesstraße gestellten Anforderungen. Neben vorhandenen Mängeln an der Fahrbahnoberfläche sind Entwässerungsanlagen teilweise nicht vorhanden oder in einem schlechten Zustand; auch die Randbefestigungen weisen einen Zustand auf, der die Verkehrssicherheit gefährdet. Weiter kommt hinzu, dass auch bei den vorhandenen bergseitigen Stützkonstruktionen in großen Bereichen die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist; höhere Stützmauern mussten teilweise schon provisorisch gesichert werden. Somit werden nun nahezu auf der gesamten Länge der Ausbaustrecke sowohl bergseitig, als auch moselseitig, neue Stützkonstruktionen erforderlich.
Die neuralgischen Punkte des Bauvorhabens, die die Verkehrsführung maßgeblich bestimmen, sind die beengten Platzverhältnisse an den beiden Ortseingängen von Moselweiß und Lay sowie die am Ortseingang Moselweiß vorhandene Gas-Hochdruckleitung, welche im Zuge des Ausbaus verlegt werden muss. Das Arbeiten unter Vollsperrung ist hier leider erforderlich. Die Vollsperrung erfolgt mit der Vorgabe, dass Einsatz- und Rettungsfahrzeugen möglichst stets die Baustelle passieren können.
Der LBM ist sich der verkehrlichen Auswirkungen der Baumaßnahme bewusst. Im Zuge einer Verkehrskoordinierung wurde von daher ein Umleitungskonzept in Zusammenarbeit u. a. mit Polizei, Feuerwehr, Integrierte Leitstelle Koblenz, ÖPNV-Vertreter sowie Vertreter der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, der Stadt Koblenz und der umliegenden Gemeinden entwickelt, welches auf die genannten Ausweichrouten abzielt und das den bestmöglichen Kompromiss aller bei der Baudurchführung zu berücksichtigenden Faktoren darstellt.
Insgesamt umfasst die Baumaßnahme auch die Anlage eines neuen Rad- und Gehweges mit einem Schutzstreifen zur B 49. Hierfür sind folgende Arbeiten erforderlich:
Neue bergseitige Stützkonstruktionen:
ca. 2.900 m³ Gabionen
ca. 2.500 m² rückverankerte Spritzbetonwände
ca. 175 m² Stützwände
Künftige moselseitige Stützkonstruktionen:
ca. 108 m Kragarm mit Flachgründung
ca. 216 m Kragarm mit Tiefgründung (Verpresspfähle)
ca. 1.375 m Randbalken mit Flachgründung
ca. 624 m Randbalken mit Tiefgründung (Verpresspfähle)
Entwässerung:
ca. 4.250 m Entwässerungsleitungen
ca. 125 Stück Straßenabläufe
ca. 18 Schächte
Straßenbau:
ca. 35.000 m² Asphaltbefestigungen
ca. 3.125 m Bordsteine
Schutzeinrichtungen:
ca. 2.750 m Stahlschutzplanke
Geländer:
ca. 2.800 m Füllstabgeländer
Die eigentlichen Ausbauarbeiten sollen zunächst voraussichtlich über einen Zeitraum von ca. acht Monaten mit einer Vollsperrung des Streckenabschnitts starten. Aufgrund zahlreicher Rückfragen aus der umliegenden Bevölkerung steht der LBM mit der Baufirma in Kontakt mit dem Ziel, die Zeit der Vollsperrung möglichst zu verkürzen. Über das Ergebnis wird der LBM zeitnah informieren.
Während der Vollsperrung stehen den Verkehrsteilnehmern ab Lay folgende Ausweichrouten zur Verfügung:
- B 49 bis zur Moselgoldbrücke bei Kobern-Gondorf, von dort weiter auf der anderen Moselseite über die B 416
- B 49 bis zum Autobahnzubringer Dieblich, von dort weiter über die A 61 und B 9
- B 49 bis zur L 208 (Kondertal), von dort weiter über die B 327 (Hunsrückhöhenstraße)
Das für den Bustransfer verantwortliche Unternehmen hat einen Shuttlebetrieb zwischen Lay und Dieblich vorgesehen. In Dieblich erfolgt dann der Umstieg auf die Linie 31.
Nach der Vollsperrungsphase wird sodann abschnittsweise gebaut, so dass der Verkehr dann stets unter Ampelregelung auf der B 49 an der Baustelle vorbeifahren kann.
Die Baumaßnahme soll planmäßig bis Sommer 2028 fertiggestellt sein.
Die Auftragssumme beläuft sich auf insgesamt 18,8 Mio. Euro.
Hierin sind neben den Kosten für den Anbau eines neuen Geh- und Radweges auch die Kosten für den Ausbau der Fahrbahn nebst Entwässerungsanlagen und Randbefestigungen sowie für die mosel- und bergseitigen Stützkonstruktionen in dem hier in Rede stehenden Streckenabschnitt im Verlauf der B 49 enthalten.