08.08.2025 | Neue Ortsumgehung entlastet Imsweiler: Schnorr und Becht geben offiziell für den Verkehr frei

Mit der offiziellen Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Imsweiler im Zuge der B 48 ist eines der bedeutendsten Straßenbauprojekte in der Westpfalz abgeschlossen worden. Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, übergab die Maßnahme gemeinsam mit Andy Becht, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium, heute vor Ort ihrer Bestimmung.

„Dies ist ein guter und lang erwarteter Tag für die Gemeinde und die gesamte Region. Mit der heutigen Freigabe der Umgehung wird sowohl die Verkehrs-, als auch die Lebensqualität in Imsweiler wesentlich verbessert“, betonten die beiden Staatssekretäre bei der Freigabe.

Die rund 1,8 Kilometer lange neue Ortsumgehung verläuft östlich der Ortslage Imsweiler und trägt künftig wesentlich zur Entlastung der Ortsdurchfahrt vom Durchgangsverkehr bei. Die Maßnahme umfasst neben der neuen Trasse auch einen Tunnel durch den Mühlberg und eine Talbrücke über die Alsenz, die zweigleisige Bahnstrecke Hochspeyer – Bad Münster am Stein sowie drei Wirtschaftswege.

Im Rahmen des Projekts wurde außerdem die B 48 zwischen Imsweiler und Schweisweiler ausgebaut und ein neuer Rad- und Gehweg realisiert. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2017. Die Maßnahme wurde im Auftrag des Bundes durch den Landesbetrieb Mobilität Kaiserslautern umgesetzt.

Bundesmittel in Millionenhöhe für mehr Sicherheit und Lebensqualität

„Mit der Fertigstellung der Umgehungsstraße wird die Ortslage Imsweiler vom Durchgangsverkehr entlastet, die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig die Wohnqualität der Anwohner deutlich verbessert. Die Verkehrsverlagerung auf die Umgehungsstraße bietet zukünftig der Ortsgemeinde die Möglichkeit, eine gezielte Um- bzw. Neugestaltung des Ortskernes anzustoßen“, sagte Andy Becht.  

Auch Staatssekretär Schnorr betonte die Bedeutung des Projekts für die Entwicklung des ländlichen Raums: „Mit der Inbetriebnahme der Ortsumgehung ist nun eines der größten Straßenbauprojekte in der Westpfalz abgeschlossen. Rund 72,5 Millionen Euro hat der Bund für dieses Projekt und rund 3,2 Mio. Euro für den Ausbau zwischen Imsweiler und Schweisweiler bereitgestellt. Wir sorgen damit für mehr Verkehrssicherheit, entlasten die Bürgerinnen und Bürger vom Durchgangsverkehr und stärken die regionale Wirtschaft.“

Nachhaltige Infrastrukturpolitik für den ländlichen Raum

„Wir als Landesregierung sind uns unserer Aufgabe und Verantwortung für die Infrastruktur im ländlichen Raum bewusst. Denn eine funktionierende Infrastruktur hat immer auch Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort und die Attraktivität der Regionen. Mit dem Sondervermögen des Bundes hat auch die Bundesregierung die Signale erkannt und investiert in den nächsten Jahren nachhaltig in die Infrastruktur. Diese Investitionen gilt es dauerhaft hoch zu halten, um unser Straßennetz zu modernisieren“, erklärte Becht abschließend.

Bilderstrecke (Juni 2025)
Anschlussstelle Süd
Anschlussstelle Süd
Streckenabschnitt Süd, Blickrichtung Imsweiler
Streckenabschnitt Süd, Blickrichtung Imsweiler
Streckenabschnitt Süd, Blickrichtung Schweisweiler
Streckenabschnitt Süd, Blickrichtung Schweisweiler
Talbrücke Schleifmühle und Anschlussstelle Nord
Talbrücke Schleifmühle und Anschlussstelle Nord
Daten und Fakten

Länge: 1.780 m
Verkehrsbelastung:
 ca. 6.100 Kfz/24h
Bauwerke:
Talbrücke Schleifmühle:
Länge 222 m, 
Zweifeldbauwerk mit gevoutetem Stahlverbundhohlkasten
Mühlbergtunnel:
Länge 399,5 m, 
bergmännische Bauweise, druckwasserhaltender Querschnitt

Bauzeit

August 2017 bis Mitte 2025

Baukosten

Die Kosten dieser Neubaumaßnahme belaufen sich auf ca. 66 Mio. Euro und werden vom Bund getragen.

Beschreibung/Umfang der Baumaßnahme
Talbrücke Schleifmühle

Die Länge der Baustrecke beträgt 1.780 m. Zur Ausführung kommt der Straßenregelquerschnitt RQ 10,5 mit einer Kronenbreite von 10,50 m und einer Fahrbahnbreite von 7,50 m. Die Ausbaulänge für den nördlichen Anschluss der Ortsdurchfahrt an die neue Umgehung beträgt ca. 220 m. Die Herstellung des südlichen Anschlusses von Imsweiler beansprucht eine Straßenbaulänge von ca. 280 m.

Der Neubau umfasst des Weiteren:

  • den Bau einer 222 m langen Talbrücke zur Überführung der Umgehungsstraße über die Alsenz, der zweigleisigen DB-Strecke 3320 Hochspeyer - Bad Münster a. St. sowie dreier Wirtschaftswege;
  • den Bau eines 399,5 m langen Tunnels als Durchstich des Mühlberges einschließlich der dazu erforderlichen Nebenbauwerke (Betriebsgebäude, Löschwasservorratsbehälter, Löschwasserauffangbehälter);
  • die Herstellung und Anpassung von Wirtschaftswegen zur Wiederherstellung der vorhandenen Wirtschaftswegebeziehungen;
  • die Herstellung von Entwässerungseinrichtungen und -anlagen, Entwässerungs- und Sickermulden, Längsleitungen sowie Rückhaltemulden als wasserwirtschaftliche Ausgleichsmaßnahme sowie die Verlegung von zwei Gräben;
  • den Rückbau der bestehenden B 48 in den Anschluss- und Überleitungsstrecken;
  • Bepflanzungsmaßnahmen sowie erforderliche landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen;
  • alle erforderlichen Umbauten und Anpassungen der Nebenanlagen und sonstigen Einrichtungen einschließlich aller maßnahmebedingt erforderlichen Verlegungen von Ver- und Entsorgungsleitungen.
360° Video

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Zeitraffer Verschub der Talbrücke Schleifmühle

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