B 42, Instandsetzung und Ertüchtigung der Lahnbrücke in Lahnstein

Lahnbrücke Lahnstein
Teilbauwerk B: Überführung der B 42 über die Lahn

Seit dem 4. November 2024, zwei Monate vor dem ursprünglichen Zeitplan, ist die Lahnbrücke bei Lahnstein im Verlauf der B 42 wieder für den Verkehr freigegeben.

Während der vergangen zehn Monate wurde die Brücke mit allen Teilbauwerken grundlegend instandgesetzt. Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahme wurden mehrere Arbeiten vorgenommen, die eine langfristige Nutzung der Brücke gewährleisten. Dazu zählten unter anderem der Austausch der Brückenlager, die Erneuerung der Schutzeinrichtungen, des Fahrbahnbelags und der Übergangskonstruktion sowie lokale Betoninstandsetzungsarbeiten. Zudem wurden chloridbelastete Bauteile ausgetauscht und das Teilbauwerk C, der Abfahrtsast ins Lahntal (B 260), verstärkt.

Doch auch wenn der Verkehr auf der Brücke wieder rollt, stehen noch Restarbeiten im Bereich der B 260 und unter den einzelnen Bauwerken an, welche zu Verkehrsbehinderungen außerhalb der B 42 führen können. Gegebenenfalls sind auch Arbeiten an der Tunnelausstattung des Lahnecktunnels nach Aufhebung der Vollsperrung der B 42 nachts, unter halbseitiger Verkehrsführung (Ampelregelung) möglich.

Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Informationen rund um die Baumaßnahme.

Stand: November 2024

Die Arbeiten an der Lahnbrücke in Lahnstein schreiten weiterhin zügig und planmäßig voran.

Derzeit werden noch folgende Arbeiten durchgeführt:

  • Instandsetzungsarbeiten im Hohlkastenboden der Lahnbrücke am Teilbauwerk B im ersten Brückenfeld ohne Einfluss auf den Verkehr der B 42.
  • Erneuerung der Brückenlager am Teilbauwerk C der Lahnbrücke
  • Vorbereitungen für die externe Vorspannung Teilbauwerk C

Das Teilbauwerk C sowie die Auffahrt auf die B 42 aus dem Lahntal müssen für diese Arbeiten bis voraussichtlich zum Jahresende 2024 weiter gesperrt bleiben.Der Verkehr aus Richtung Rüdesheim in Richtung Lahntal sowie der Verkehr aus dem Lahntal in Richtung Rüdesheim wird in diesem Zeitraum über den Knoten Niederlahnstein geführt.

  • Vorbereitungen des Tunnelbetriebsgebäudes
  • Instandsetzungsarbeiten an den Brückenunterseiten und den Pfeilern
  • Geländerrestarbeiten

Bei einigen Arbeitsschritten kann es erforderlich werden, ausschließlich nachts, unter halbseitiger Sperrung der betroffenen Abschnitte der B42, mittels Ampelführung zu arbeiten.

Weiterhin laufen ab dieser Woche Arbeiten für den Rückbau der Verkehrssicherung/Umleitungsstrecke sowie Markierungsarbeiten innerhalb Lahnsteins. Die meisten dieser Arbeiten können unter Aufrechterhaltung des Verkehrs durchgeführt werden.

Am Sonntag, 17. November 2024, sind umfangreiche Markierungsarbeiten im Bereich der Ostallee, der Nordallee und des Kreisverkehrsplatzes an der evangelischen Kirche vorgesehen. Für diese Arbeiten wird es erforderlich sein, einzelne Teilabschnitte dieser Straßen für den Verkehr voll zu sperren. Die Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert. Die zugehörigen Verkehrszeichenpläne finden Sie auch auf der Homepage des LBM Rheinland-Pfalz unter b42-lahnbrücke.rlp.de.

Die noch ausstehenden Arbeiten an der Tunnelsicherheitsausstattung werden voraussichtlich Anfang 2025 ausschließlich Nachts unter halbseitiger Sperrung der betroffenen Abschnitte der B42 mittels Ampelführung durchgeführt. Hier geben wir die genauen Zeitpunkte frühzeitig bekannt.

Der LBM Diez bittet alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger von Lahnstein und Umgebung, weiterhin um Verständnis für die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen.

Alle vorstehenden Informationen sowie die zugehörigen Verkehrszeichen-/Umleitungsplänen finden Sie auch auf der Homepage des LBM Rheinland-Pfalz unter der nachfolgenden Adresse: b42-lahnbrücke.rlp.de

Besucherinnen und Besucher können von 10 Uhr bis 14 Uhr zu Fuß die Brücke erkunden, die sonst ausschließlich Fahrzeugen vorbehalten ist.

Wichtiger Hinweis zum Parken: Auf dem Parkplatz Sebastianusstraße in 56112 Lahnstein stehen ausreichend Parkflächen zur Verfügung. Der Fußweg von dort zur Brücke ist ausgeschildert.

Der Bund als Baulastträger investiert aktuell rund 14 Millionen Euro in die Erhaltung des Streckenzugs.

Die rund 550 Meter lange Lahnbrücke kommt mit ihren Anschlussästen auf eine Gesamtlänge von rund drei Kilometer, die in den letzten zehn Monaten instandgesetzt und saniert wurden. Zudem erfolgte eine Kanalsanierung im gesamten Baubereich und auch der Tunnel südlich der Lahn wurde instandgesetzt. Die Lahnbrücke als auch ihre Anschlussäste der B 42 und der B 260 sowie das darunterliegende Kanalsystem und der Tunnelbereich werden nun wieder allen aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht. Die 50 Jahre alte Lahnbrücke war aufgrund zunehmenden verkehrs- und witterungsbedingter Einflüsse sanierungsbedürftig geworden.

 

Wann wird wieder für den Verkehr geöffnet sein?

Am 4.11.2024 wird im Laufe des Nachmittages die Lahnbrücke in Lahnstein wieder für den Verkehr freigegeben.

Die genaue Uhrzeit, wann die Brücke wieder von Fahrzeugen befahren werden kann, können wir nicht stundengenau benennen. Nach der offiziellen Feier stehen noch Reinigungsarbeiten in den Anschlussstellen sowie Verkehrssicherungsarbeiten an. Wir sind bestrebt, so früh wie möglich den Verkehr auf der B 42 freizugeben. Bitte beachten Sie: der Rückbau der Verkehrsführung auf die B 42 ist aufwendig und kann nicht an allen Fahrtrichtungen gleichzeitig geschehen.

 

Noch ausstehende Arbeiten:

An dem Abfahrtsast von der Lahnbrücke ins Lahntal (Teilbauwerk C) stehen noch die Lagerarbeiten sowie die Bauwerksverstärkung an der Brückenunterseite an.

Weiterhin sind noch Betoninstandsetzungen an den Pfeilern aller Teilbauwerke und an der Bauwerksunterseite des Teilbauwerkes C durchzuführen.

An der Lahnbrücke Teilbauwerk B sind noch Restarbeiten im Hohlkasten der Brücke für die Bodenplatteninstandsetzung durchzuführen. Diese Arbeiten können unter Umständen von den Verkehrsteilnehmer, welche die Brücke zu diesem Zeitpunkt befahren, wahrgenommen werden. Diese Arbeiten können bedenkenlos unter Verkehrsbelastung durchgeführt werden.

Alle diese Arbeiten können ohne Beeinträchtigung des Verkehrs auf der B 42 durchgeführt werden.

Das Teilbauwerk C sowie die Auffahrt auf die B 42 aus dem Lahntal müssen für diese Arbeiten bis voraussichtlich zum Jahresende 2024 weiter gesperrt bleiben.

Der Verkehr aus Richtung Rüdesheim in Richtung Lahntal sowie der Verkehr aus dem Lahntal in Richtung Rüdesheim muss in diesem Zeitraum über den Knoten Niederlahnstein geführt werden.

Ab dem 5. November 2024 erfolgt der Rückbau der Großräumigen und Nahräumigen Umleitungsbeschilderung außerhalb Lahnsteins.

Der Umbau und der Rückbau der innerstädtischen Beschilderung innerhalb Lahnsteins wird ab Mitte November 2024 sukzessive durchgeführt.

Die noch ausstehenden Arbeiten an der Tunnelsicherheitsausstattung werden voraussichtlich Anfang 2025 ausschließlich Nachts (zwischen 22:00 und 4:00 Uhr) unter halbseitiger Sperrung der betroffenen Abschnitte der B42 mittels Ampelführung durchgeführt. Hier geben wir die genauen Zeitpunkte frühzeitig bekannt.

Sollten in 2024 noch derzeit nicht absehbare Arbeitsschritte im Zuge der Lahnbrücke der B 42 erforderlich werden, so werden diese ebenfalls ausschließlich Nachts (zwischen 22:00 und 4:00 Uhr) unter halbseitiger Sperrung der betroffenen Abschnitte der B42 mittels Ampelführung durchgeführt.

Die Sperrung der B42 bei Lahnstein wird wegen einer grundhaften Instandsetzungs- und Verstärkungsmaßnahme der einzelnen Teilbauwerke der Lahnbrücke in Lahnstein notwendig. Da eine halbseitige Verkehrsführung im Baustellenbereich mit Ampelregelung dem vorhandenen Verkehr auf diesem Abschnitt der B 42 nicht gewachsen wäre und bestimmte Arbeitsgänge ohnehin eine vollständige Sperrung der Lahntalbrücke erfordern, wurde beschlossen, während der Baumaßnahme den Verkehr großräumig umzuleiten und die erforderlichen Arbeiten an der Lahntalbrücke komplett unter Vollsperrung durchzuführen.

Die Baumaßnahme wird in mindestens vier großen Bauabschnitten unter Vollsperrung der Lahntalbrücke umgesetzt, welche bauablaufbedingt nur teilweise zeitgleich durchgeführt werden können.

Diese sind:

  1. Tausch der Übergangskonstruktionen (Fahrbahnübergang oder kurz ÜKO) vor Tunnel 
  2. Tausch der Übergangskonstruktionen (Fahrbahnübergang oder kurz ÜKO) Brückenanfang (Seite KO) und am Trennpfeiler 
  3. Abdichtung und Fahrbahnbelag (Herstellung Fugenlos) 
  4. Erneuerung Bodenplatte Hohlkasten im Feld 1 

Die Abschnitte 2 und 4 können teilweise parallel ausgeführt werden.

Somit ist eine Vollsperrungszeit von ca. 7,5 Monaten in jedem Fall erforderlich.

Diese Arbeiten können bauablaufbedingt nicht unmittelbar hintereinandergeschaltet werden, da jeweils vorbereitende Arbeiten erfolgen müssen. Diese Arbeiten benötigen unter halbseitiger Verkehrsführung jedoch mindestens drei bis viermal so viel Zeit wie unter Vollsperrung (fehlender Platz und seitenweises Umsetzen). Zudem kommt hinzu, dass sich damit auch die gesamte Bauzeit und die damit verbundenen Verkehrsbeschränkungen auf mindestens zwei Jahre hinziehen würden. Hinzu kommt die ständige Änderung der Verkehrsführung, welche zum einen viel Zeit in Anspruch nimmt (Bauzeitverlängerung ohne Baufortschritt) und zum anderen den Verkehrsteilnehmer immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.

Instandsetzungsplan
Instandsetzung aller Teilbauwerke am Beispiel Teilbauwerk B

Die Lahnbrücke bei Lahnstein wurde bis Ende 2018 auf das Ziellastniveau LM1, was dem derzeit höchsten Lastniveau entspricht, nachgerechnet.

Die Teilbauwerke A und B können auf Grund ihrer Substanz und Bauart die höhere Belastung ohne Probleme aufnehmen. Hier sind keine Verstärkungsmaßnahmen erforderlich.
Lediglich das Teilbauwerk C weist bei der neuen Belastung leichte Tragfähigkeitsdefizite auf, welche über eine Verstärkungsmaßnahme behoben werden können.

Darüber hinaus haben Streusalzeinsatz sowie zahllose Frost- / Tauwechsel ihre Spuren an den massiven Stahl- und Betonkonstruktionen aller Teilbauwerke hinterlassen.

Aus diesen Gründen wurde entschieden, die Lahnbrücke Lahnstein im Zuge der B 42 mit allen Teilbauwerken instandzusetzen und das Teilbauwerk C zusätzlich zu verstärken.

Anfang 2019 wurde die Instandsetzungsplanung eingeleitet. 

Zuerst wurde der Untersuchungsumfang auf Grundlage der vorhandenen Prüfberichte der Bauwerksprüfungen festgelegt. Dieser sehr umfangreiche Untersuchungsumfang löste eine öffentliche Ausschreibung der Erkundungsmaßnahme aus. Die Erkundungsmaßnahme erfolgte in den ersten drei Oktoberwochen in 2019. Die Ergebnisse dieser Erkundungsmaßnahme dienen zur genauen Festlegung des Instandsetzungsumfangs.

Alle drei Teilbauwerke haben erhebliche Schäden an der Brückenkonstruktion und der Brückenausstattung, welche durch die regelmäßig durchgeführten Bauwerks-Prüfungen erfasst und bewertet wurden. Zwecks Beseitigung dieser Mängel sind folgende Arbeiten an allen Teilbauwerken vorgesehen:

  • neue Kappen 
  • neue Schutzeinrichtungen 
  • neue Geländer einschließlich Spritzschutz 
  • neue Abdichtung 
  • neuer Fahrbahnbelag 
  • neue Übergangskonstruktion 
  • neue Lager aufgrund der Restnutzungsdauer von weniger als 20 Jahren 
  • Lokale Betoninstandsetzung an allen Betonoberflächen 
  • Vogeleinflugschutz an den Wiederlagern und den Pfeilerköpfen mittels Kunststoffnetzen mit Rahmenseilbefestigung

Hinzu kommt der aufwendige Austausch chloridbelasteter Bauteile der Lahnbrücke. Zusätzlich muss das Teilbauwerk C, welches den Abfahrtsast ins Lahntal darstellt, verstärkt werden.

Übersichtsplan

Die ermittelten Kosten für Straßenbau, Ausstattung und Sonstiges betragen rund 3 Mio. Euro und für die erforderlichen Arbeiten an Ingenieurbauwerken ca. 10 Mio. Euro. 

Kosten für die Verkehrssicherung belaufen sich auf ca. 1 Mio. Euro. 

Insgesamt ergeben sich Kosten in Höhe von ca. 14 Mio.  Euro. 

Die Arbeiten schreiten gut voran ... (Stand: Mai 2024)