Wissing und Schmitt geben B 420 in Nierstein für den Verkehr frei
Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, und die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt haben die modernisierte Bundesstraße 420 in Nierstein offiziell für den Verkehr freigegeben. Gemeinsam mit LBM-Geschäftsführer Franz-Josef Theis, dem Leiter des LBM Worms, Bernhard Knoop, und Vertreterinnen und Vertretern der Politik haben sie das symbolische Band durchschnitten.
Nach über zwei Jahren Bauzeit wurde die Eisenbahnüberführung, die sich über die B420 (Pestalozzistraße) erstreckt, erfolgreich erneuert. Dieses bedeutende Infrastrukturprojekt, das im März 2022 begann, stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Effizienz in der Region dar.
„Bei Brücken ist es wie bei Vielem, das uns selbstverständlich geworden ist: Wie wichtig sie sind, wird einem erst dann bewusst, wenn sie nicht mehr da sind oder nur mit Einschränkungen genutzt werden können. Der Umbau des Knotenpunktes B9/B420 sowie der Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung waren dringend erforderlich, um den Anforderungen an die heutigen Verkehrsbedürfnisse zu entsprechen“, sagte Ministerin Schmitt. „Den Unternehmen in der Region und den Pendlerinnen und Pendlern steht nun eine sichere, moderne, leistungsfähig und vor allem zukunftsfähige Infrastruktur zur Verfügung.“ Im Zuge des Umbaus seien alle Verkehrsträger mitgedacht worden: „So wurden zusätzliche, sichere Verkehrsflächen für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, was die Verkehrssicherheit an diesem Knotenpunkt nachhaltig verbessert.“
Das Projekt umfasste den umfassenden Umbau des plangleichen Knotenpunktes der Bundesstraßen 9 (Rheinallee) und 420 (Pestalozzistraße) sowie den Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung im Zuge der DB-Strecke Mainz–Mannheim. Die beengten Verhältnisse zwischen Bundesstraße, Eisenbahn und den benachbarten Gebäuden in Nierstein stellten die Planer und Ingenieure dabei vor erhebliche Herausforderungen.
Während der Bauzeit war die B420 für etwa 900 Tage gesperrt, was den Anwohnern und Verkehrsteilnehmern viel Geduld abverlangte. Ministerin Schmitt dankte den Betroffenen ausdrücklich: „Während der Durchführung der Bauarbeiten mussten Sie leider einige Widrigkeiten in Kauf nehmen. Hier danke ich Ihnen für Ihr Verständnis.“
Bundesminister Dr. Volker Wissing betonte in seiner Rede die Bedeutung des Projekts für die Region und die überregionale Verkehrsanbindung:
„Der Bund hat in die Ortsumfahrung Nierstein 26 Millionen Euro investiert. Davon profitieren nicht nur Autofahrer und Wirtschaftsverkehre, sondern alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer. Denn leistungsfähige und verkehrssichere Straßen sind ein wichtiger Standortfaktor. Der Investitionsstau und Nachholbedarf der vergangenen Jahrzehnte, insbesondere bei den Brücken, ist gewaltig. Umso wichtiger sind Termine wie heute, die zeigen: Wir haben eine Trendwende eingeleitet. So haben wir in dieser Legislatur dem Erhalt und der Sanierung der Verkehrsinfrastruktur oberste Priorität eingeräumt. Zudem wird der Bund weiterhin im ganzen Land für den bedarfsgerechten Um- und Ausbau unseres Straßennetzes sorgen. Hier in der Region arbeiten wir zum Beispiel bereits am länderübergreifenden Neubau der A 1 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, am Ausbau der A 60 zwischen dem Autobahndreieck Mainz und dem Autobahnkreuz Mainz-Süd, an der A 61 zwischen der Rheinbrücke in Speyer und dem Autobahnkreuz Frankenthal sowie der A 643 zwischen dem Autobahndreieck Mainz und der Rheinbrücke Schierstein."
Mit Gesamtkosten von rund 26 Millionen Euro, wovon der Bund 71 % und die Deutsche Bahn 29 Prozent getragen haben, war dieses Projekt nicht nur eine technische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Trotz der Unannehmlichkeiten zeigt sich nun, dass sich die Geduld gelohnt hat: Die modernisierte Infrastruktur wird dem steigenden Verkehrsaufkommen gerecht und stellt eine zukunftssichere Lösung für die Region dar.