Richtfest für den Neubau des LBM in Cochem

LBB-Geschäftsführer Holger Basten (l.), Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen (2. v. l.), Verkehrsministerin Daniela Schmitt, und Bernd Cornely, Leiter des LBM Cochem-Koblenz beim Richtfest für das neue Dienstgebäude des LBM Cochem-Koblenz.

Für die rund 140 Mitarbeitenden des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz entsteht im Stadtteil Cochem-Cond ein modernes Dienstgebäude in klimafreundlicher Holz-Bauweise und mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage. Rund 18 Monate nach dem Baustart stand heute das höchste Fest der Bauleute an. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Verkehrsministerin Daniela Schmitt, der Leiter des LBM Cochem Bernd Cornely und der Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB Holger Basten feierten mit rund 100 Gästen das Richtfest.

Cochem - Rund 20 Mio. Euro investiert das Land Rheinland-Pfalz in eine moderne Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden des LBM Cochem-Koblenz, die bislang auf sechs verschiedene Standorte im Stadtgebiet verteilt sind. Das Bürogebäude erreicht den Silber-Standard nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) durch ökologische Bauteile, die guten Dämmeigenschaften der Holzbauweise, eine hochgedämmte Holzfassade und dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster.

„Rheinland-Pfalz errichtet mit dem Neubau des LBM in Cochem ein zukunftsweisend geplantes Bürogebäude in Holzbauweise mit rund 2.500 Quadratmetern Nutzfläche. Der Neubau nimmt nicht nur aus architektonischer Sicht eine Vorreiterrolle ein, sondern ist auch in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein Vorzeigebeispiel. Neben dem natürlichen und nachwachsenden Baustoff Holz tragen auch der Einsatz regenerativer Energien aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach in Verbindung mit einer sehr gut gedämmten Außenhülle zur energetischen Effizienzsteigerung bei“, erklärt Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen.

Das langgezogene dreigeschossige Gebäude mit Abmessungen von 74 mal 17 Meter liegt mit seinem Untergeschoss teilweise im Hang, das Erdgeschoss mit dem Haupteingang auf der Höhe des Markweges. In Richtung Moselufer ruht das Untergeschoss teilweise auf Betonstützen. Dieser offene Bereich bietet Parkplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei Hochwassergefahr kann er zügig geräumt werden.

„Bei meinen Terminen im Land ist es normalerweise der LBM, der baut – nämlich Straßen, Brücken und Radwege. Hier in Cochem wird nun für den LBM gebaut. Mit dem Richtfest erreichen wir einen Meilenstein beim Bau eines neuen Dienstgebäudes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LBM nach neuesten technischen Standards. In Zukunft können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LBM Cochem-Koblenz unter einem Dach zusammenarbeiten, was Abstimmungen vereinfachen und das Teamgefühl stärken wird“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt. „Außerdem bringt das Arbeiten in einem modernen, angenehmen Arbeitsumfeld schlicht mehr Freude und Motivation – auch das darf mal gesagt sein. Mit diesem Neubau bekennen wir uns dazu, die Leistungsfähigkeit und Präsenz des LBM in unserer Region weiter zu stärken“, so Schmitt.

„Ein Richtfest ist traditionell auch ein Moment, um allen zu danken, die den Bau bisher begleitet haben. Unser Dank gilt daher den Architektinnen und Architekten, den Ingenieurinnen und Ingenieuren, den Handwerkerinnen und Handwerkern, den Bauunternehmen und allen Beteiligten. Sie alle haben mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, dass wir heute diesen Baufortschritt feiern können“, so die Ministerinnen Schmitt und Ahnen.

Im Inneren des Neubaus sind Büros und Konferenzräume mit rund 2.500 Quadratmetern angeordnet. Einschließlich der Flure, Neben- und Technikräume stehen dem LBM Cochem-Koblenz künftig 3.725 Quadratmeter zur Verfügung.  Planung und Umsetzung verantwortet die Niederlassung Koblenz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB). Die Vergabe aller Planungs- und Bauleistungen an einen auf Holzbau spezialisierten Generalunternehmer ermöglicht eine für diese Gebäudegröße kurze Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren.

Der Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, Holger Basten, sagt: „Der zügige Baufortschritt und die heute schon erkennbare Qualität des Geschaffenen liefern gute Argumente dafür, dass neben der kleinteiligen Einzelvergabe von Planungsleistungen und Gewerken auch alternative Beschaffungsverfahren mögliche und zielführende Wege sind, wenn es um die Herstellung von öffentlicher Hochbau-Infrastruktur geht. Die Projektentwicklung des Neubaus für den LBM mit einer europaweiten, sogenannten Funktionalen Ausschreibung, die im Ergebnis zur Auftragsvergabe an einen Generalunternehmer oder Generalübernehmer führen kann, barg so manche Herausforderung. Doch bereits das heutige Ergebnis zeigt, dass dieses und andere alternative Verfahren inzwischen zum Werkzeugkasten bei der Beschaffung öffentlicher Hochbau-Infrastruktur gehören sollten.“

Gegründet ist das Gebäude mit Beton-Bohrpfählen sowie mit einer Stahlbeton-Bodenplatte. Auch die südliche Außenwand des Untergeschosses mit direktem Kontakt zum Erdreich im Hang ist aus Beton sowie die beiden Treppenhäuser und der Aufzugschacht. Die drei Vollgeschosse sind in Holzrahmenbauweise aus vorgefertigten Wandelementen errichtet. Diese bestehen aus Holzständern mit einer Beplankung aus Gipsfaserplatten und einer bis zu 38 Zentimeter starken Mineralwolldämmung in den Zwischenräumen. Die Geschossdecken sind aus Massivholz.

Bernd Cornely, Leiter des LBM Cochem-Koblenz, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass der LBM Cochem-Koblenz in Zukunft mit seinem gesamten Team unter einem Dach seinen Aufgaben für eine leistungsfähige, moderne und sichere Verkehrsinfrastruktur nachgehen kann. Mein Dank gilt allen, die dieses Projekt mitgestaltet und vorangebracht haben. Mit diesem Neubau werden nicht nur moderne Arbeitsplätze geschaffen; er ist auch eine Investition in die Zukunft unserer Region und des LBM.“

Eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach mit einer Leistung von bis zu 95 Kilowatt/peak deckt übers Jahr gerechnet rund 60 Prozent des Strombedarfs im Gebäude sowie der acht E-Ladepunkte in einem separaten Garagenbau für Dienstfahrzeuge des LBM. Die im Sommer entstehende Überproduktion wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Für Heizwärme sorgt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Lüftungsanlage arbeitet mit Wärme-Rückgewinnung.