Das Mobilitätsportal - Ein Rückblick
Das Mobilitätsportal www.verkehr.rlp.de gibt es seit über 10 Jahren – daher lohnt sich ein Blick in die Geschichte der Verkehrsinformationsseite.
Die ersten Verkehrsinformationen stellte der Landesbetrieb Mobilität bereits 2001 auf seiner Internetseite zur Verfügung – drei Jahre vor dem Start des Mobilitätsportals. Seinerzeit handelte es sich dabei um reine Stauinformationen, die über TMC-Meldungen generiert wurden. Aus diesen Meldungen stellen noch heute unter anderem die Radiosender ihre Stauinformationen zusammen. Darüber hinaus gab es bereits 2001 Links zu den Verkehrsinformationen der benachbarten Bundesländer – der Verkehr hört bekanntlich ja nicht an den Landesgrenzen auf.
Im Jahr 2004 ging dann www.verkehr.rlp.de online. Internetnutzer konnten sich hier nun über Verkehrslage und Baustellen informieren. In einem einjährigen Projekt wurde das Angebot zu einem Mobilitätsportal mit zusätzlichen Inhalten und einer neuen, bedienerfreundlichen Präsentationsschicht auf Basis neuster Web-Technologien ausgebaut.
Die Seite wurde in den Folgejahren stetig erweitert. So wurden beispielsweise 2007 Informationen über die Verkehrslage in den Städten Mainz und Kaiserslautern mit aufgenommen. Pünktlich zur Bundesgartenschau 2011 folgte die Stadt Koblenz. Darüber hinaus wurden Webcambilder integriert, so dass die Nutzer den Verkehr auf den Autobahnen beobachten konnten. Hierfür wurden an 78 Standorten Webcams installiert, die jede Minute ein Bild der aktuellen Verkehrssituation liefern.
Das Portal wurde auch um Wetterdaten ergänzt. Wetter- und Verkehrsinformationen sind nicht nur verwandt sondern bedingen sich zum Teil. Daher hat der Landesbetrieb Mobilität in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem landeseigenen SWIS-System (Straßen-Wetter-Informationssystem) mit 81 Stationen Wetterdaten für die Verkehrslagedarstellung importiert und als zusätzliche Information aufbereitet. So können die DWD-Meldungen für die einzelnen Landkreise eingeblendet werden.
Die heute bekannte Form des Portals gibt es seit Anfang 2010. Erstmalig wurde zeitgleich auch eine mobile Version für iPhone (Apple iOS) zur Verfügung gestellt. In 2011 erweiterte der LBM dann das mobile Angebot für alle anderen gängigen Smartphones wie Samsung, HTC (Android OS).
Im Sommer 2012 wurde die Datengrundlage des Portals nochmals verbessert. Die aktuelle Verkehrslage von allen rheinland-pfälzischen Autobahnen und zahlreichen wichtigen Bundesstraßen im Land wird seitdem im Minutentakt dargestellt. Der LBM setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit privaten Anbietern, die vor allem Positionsdaten von Navigationssystemen auswerten. Diese vollständig anonymisierten Daten liegen für alle stark befahrenen Strecken in ausreichender Qualität vor.
Zukünftig wird sich das Mobilitätsportal auf die Kerndaten des Landesbetriebs Mobilität konzentrieren. Hierfür kann dann auf die TMC-Meldungen der Landesmeldestelle im Mobilitätsportal verzichtet werden und ausschließlich - Meldungen über Bau- und Arbeitsstellen auf den Autobahnen und im nachgeordneten Straßennetz dargestellt werden. Dieser Meldungsbestand liegt im Zuständigkeitsbereich des LBM und wird vom ABA Montabaur und den regionalen Dienststellen geliefert. Aus technischer Sicht dienen die Systeme BIS (Baustelleninformationssystem) und IESI (Integrierte Erfassung von Baustellen und Sperrdaten im nachgeordneten Netz) als Datenquelle für die Darstellung im Mobilitätsportal. Die Meldungen über Bau- und Arbeitsstellen der angrenzenden Bundesländer werden aus dem Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM) des BMVI ins Mobilitätsportal eingebunden.
Der Einsatz von Kameras hat seinen Ursprung im Betriebsdienst. Ursprünglich wurden sie aufgestellt, um den Winterdienst zu optimieren. Die Straßenmeistereien können über die Kamera kontrollieren, ob eine Strecke immer noch gut geräumt ist oder die Fahrzeuge wieder ausrücken müssen. Die Verkehrstelematik hat sich dieses Instrument zunutze gemacht und konsequent weiterentwickelt.