Führen Straßen oder Autobahnen durch Wälder, Wiesen oder Heiden, wird oftmals der Lebensraum der dort lebenden Tiere verändert. Zum Teil werden weiträumige Wanderbeziehungen zerschnitten und großräumige Vernetzungen unterbrochen. Straßen stellen für fast alle Tierarten eine Barriere dar: Einzelne Teile des Lebensraums können von ihnen nicht mehr ungefährdet verlassen werden.
Grünbrücken sorgen dafür, dass der Lebensraum wieder verbunden wird: Dank ihnen können wildlebende Tiere stark frequentierte Verkehrswege wieder gefahrlos überqueren.
Die Lage einer Grünbrücke muss auf das Vorkommen und die Lebensräume der Tierarten ausgerichtet sein, denen mit der Grünbrücke geholfen werden soll. Wichtigstes Prinzip bei der Gestaltung von Grünbrücken ist, dass die Brücke dem gewohnten Lebensraum der Tiere ähnelt. Durch gezielte Untersuchungen wird geprüft, wo genau die Brücke liegen muss und wie sie auszusehen hat.
Grünbrücken werden von vielen verschiedenen Tierarten genutzt. Waldtieren überqueren dank der Brücken gefahrlos Straßen. Vögel, Fledermäuse und flugfähige Insekten orientieren sich beim Überflug an den gepflanzten Bäumen. Auch Pflanzen können sich ausbreiten.